
Heft 03/1968
Russische und sowjetische Stücke im Berliner Ensemble
Broschur mit 40 Seiten, Format: 200 x 290 mm
ISSN 0040-5418
Etwa 1936 notierte Bertolt Brecht über Gorki: "Alles, was er erzählt, ist wahr: er hat es gesehen, und auch seine Beschreibung hat nichts verfälscht. Auch spricht er nicht von Dingen, die nur ihn angehen, und erzählt nichts, was nicht auch ohne seine Erzählerkunst von großer Bedeutung wäre. Der Weg der ,Mutter' würde, auch ungeschickter erzählt, seine große Wirkung haben müssen auf alle, die er angeht. Gorki natürlich erreicht mit seiner Erzählung, daß er plötzlich ungeheuer viele Menschen angeht. Damit aber schaffte er der Sache der Arbeiterschaft Gehör als der allgemeinsten, umfassendsten, als der Sache der gesamten Menschheit" (...).
Aus diesen wenigen Zeilen ist zu lesen, daß Brecht Gorki gegenüber eine kritische Haltung einnimmt - er prüft, was Gorki erzählt, wie er es erzählt, und stellt befriedigt fest, daß die Wahrheit des Stoffs und die Art seiner erzählerischen Aufbereitung jeder Prüfung standhält. Aber Brecht praktiziert nicht nur eine Haltung, die er auch seinem eigenen Werk gegenüber eingenommen haben will, er trifft auch im Ergebnis seiner Analyse auf Verwandtes: was Gorki berichtet, ist bedeutsam für viele, vertritt die Sache einer neuen Klasse, fördert die Selbstverständigung beim Aufbau einer menschlichen Welt, den diese neue Klasse in Angriff genommen hat. [...].
Aus Christoph Funke: Russische und sowjetische Stücke im Spielplan des Berliner Ensembles, S. 4 (S. 4-5).
José Maria Carandell
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