exil-DramatikerInnenpreis 2020 für Emre Akal
Der diesjährige exil-DramatikerInnenpreis, vergeben durch die WIENER WORTSTAETTEN in Kooperation mit dem Schauspiel Leipzig und dem Verein „exil“, geht an den in München lebenden Autor und Regisseur Emre Akal, für sein Stück „Hotel Pink Lulu – Die Ersatzwelt“. Akals Arbeiten bewegen sich im Feld von Performance, Choreografie und Bildkomposition. Sein Stück „Ostwind“, in der Inszenierung von Wilfried Alt, wurde 2015 mit dem Tanz- und Theaterpreis der Stadt Stuttgart und des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. 2017 gewann Akal zusammen mit Rieke Süßkow den 10. Jurypreis beim Nachwuchswettbewerb des Theater Drachengasse in Wien, wo in Co-Regie sein Text „Heimat in Dosen“ uraufgeführt wurde.
In der Jurybegründung heißt es: „'Hotel Pink Lulu' ist ein witziger, sehr aktueller Text über Eskapismus, über Konsum als Trost gegen jegliche Form von Traurigkeit und darüber, wie großartig und doch überfordernd die digitale Durchdringung all unserer Lebensbereiche geraten kann – eine Überforderung, die der überbordende Text als Herausforderung an das Theater weitergibt.“
Der exil-DramatikerInnenpreis wird seit 2007 verliehen und ist mit 3000 Euro dotiert. Er ist außerdem mit einer Uraufführung am Schauspiel Leipzig in der Spielzeit 2021/2022 verbunden. Bisherige Preisträger*nnen waren: Semir Plivac, Ana Bilic, Sasha Marianna Salzmann, Olga Grjasnowa, Azar Mortazavi, Valerie Melichar, Susanne Ayoub, Barbara K. Anderlič, Christian Maly-Motta, Mehdi Moradpour, Amirabbas Gudarzi und Alexandra Pâzgu.