Zum Tod von Karl-Heinz Rothin und Hans-Dieter Leinhos
Die Bühnen der Stadt Gera trauern um die Schauspieler Karl-Heinz Rothin und Hans-Dieter Leinhos, die Anfang August kurz hintereinander verstarben. Beide waren von den 60ern bis in die 90er Jahre hinein prägende Gesichter des Schauspiels in Gera.
Karl-Heinz Rothin begann 1948 an den Geraer Bühnen als Schauspieler und Tänzer. Im Jahr 1957 wechselte er für drei Jahre an das Hans-Otto-Theater Potsdam und lebte anschließend freischaffend in Berlin. In dieser Zeit entstand unter anderem die bekannte DEFA-Verfilmung des Märchens „Rumpelstilzchen“ als „Das Zaubermännchen“, in der Rothin als Müller Kunz zu sehen ist.
1963 kehrte er nach Gera zurück, um die Rolle des Mephisto in Goethes „Urfaust“ zu übernehmen. Er arbeitete jedoch nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Regisseur und Kabarettist und begründete den Keller 68, eine der ersten Kleinkunstbühnen der DDR. Auch am Aufbau des bis heute bestehenden Geraer Kabaretts Fettnäppchen war er beteiligt. Insgesamt war er 44 Jahre an den Bühnen der Stadt Gera tätig und war dort in über 600 Rollen zu sehen, bevor er 1992 in den Ruhestand ging. Er verstarb am 8. August im Alter von 89 Jahren.
Hans-Dieter Leinhos war seit 1964 an den Geraer Bühnen tätig, zuvor war er Mitglied des Ensembles der Volkspolizei. Auch er war auf der intimen, publikumsnahen Bühne des Kellers 68 und am Kabarett Fettnäppchen zu sehen. 30 Jahre war Leinhos an den Bühnen der Stadt Gera engagiert. Am 3. August verstarb er in Alter von 81 Jahren.