Präsidentin der Salzburger Festspiele hört 2017 auf
Nachdem Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) in einem Interview mit den Salzburger Nachrichten öffentlich andeutete, die Amtszeit der derzeitigen Präsidentin der Salzburger Festspiele, Helga Rabl-Stadler, gerne verlängern zu wollen, hat diese nun auf den Vorschlag reagiert:
Die 67-Jährige hält eine Verlängerung ihres Vertrages über 2017 unter den gegenwärtigen Umständen für ausgeschlossen, wie der Münchner Merkur berichtet: „Da ich damit rechne, dass wir 2017 mit Markus Hinterhäuser einen Langzeitintendanten bekommen, gibt es keinen Grund für mich zu verlängern.“ Rabl-Stadler ist seit 1995 Präsidentin der Festspiele.
Kritik gibt es vor allem an der Vorgehensweise von Haslauer: Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) teilte mit, er wolle Personalentscheidungen nicht im Vorhinein öffentlich diskutieren; der Posten des Präsidenten/der Präsidentin sei 2016 auszuschreiben.
Grünen-Kultursprecher Wolfgang Zinggl äußerte sich ebenfalls kritisch: „Auch wenn sich das Landeshauptmann Haslauer anders wünscht, die Präsidentschaft der Salzburger Festspiele muss öffentlich ausgeschrieben werden." Haslauer bediene die alten parteipolitischen Mechanismen, öffentliche Posten mit fürstlicher Geste zu vergeben.