
Das Drama des Anthropozäns
von Frank-M. Raddatz
Leinengebundenes Hardcover mit 134 Seiten, Format: 105 x 150 mm
ISBN 978-3-95749-340-8
Auf keinen Fall kann das Theater es sich leisten, den Beginn jener gewaltigen kulturellen Transformation zu verschlafen, die mit dem Anthropozän einhergeht. Die kulturelle Neuordnung wird allein durch die unhintergehbare Tatsache, dass das Klima wie die Weltmeere nicht an den nationalen Grenzen halt macht, die globale Zukunft bestimmen.
Auch wenn Theater-Urgott Dionysos einem Hang zur Metamorphose nachging und sich vor den Augen der Zuschauer in ein Tier verwandelte, operiert die Bühne seit Jahrhunderten mit einem sozialen Kosmos, den fast ausschließlich Angehörige der Gattung Homo sapiens bespielen. Heute läuten die ökologischen Katastrophen das Ende des Anthropozentrismus ein. Damit stellt das einsetzende planetarische Zeitalter das Theater vor völlig neuartige Aufgaben.
„Das Drama des Anthropozäns“ reflektiert die tektonischen Verschiebungen, welche das Anthropozän, die erstmalige Kreuzung von Erd- und Menschengeschichte, für die Bühne mit sich bringt, taucht Motive tradierter Stücke in ein fremdes Licht und bahnt künftigen Konzeptualisierungen den Weg.
Neben seinem Essay enthält der Band auch ein Gespräch von Frank-M. Raddatz mit Antje Boetius, Leiterin des Alfred-Wegener-Instituts, und dem Wissenschaftshistoriker Hans-Jörg Rheinberger.
Kapitel | Seite |
---|---|
Kapitel | Seite |
Das Drama des Anthropozänsvon Frank-M. Raddatz | Seite 7 |
Anthropozäne KartografierungenAntje Boetius, Hans-Jörg Rheinberger und Frank-M. Raddatz im Gesprächvon Frank-M. Raddatz, Antje Boetius und Hans-Jörg Rheinsberger | Seite 105 |
Literatur | Seite 131 |
Biografie | Seite 133 |
Impressum | Seite 134 |
„ Wie kann man den Klimawandel auf die Bühne bringen, lautet die Frage. Das Buch von Raddatz zeigt die Suche nach einer theatralischen Grammatik für ein Theater auf der Höhe der Zeit, das seinem Publikum den Verlust von Biodiversität und schmelzende Polkappen vor Augen führt. “der Freitag
Versandfertig in 1 - 3 Werktagen. Kostenfreier Standardversand innerhalb Deutschlands, zzgl. Versandkosten ins Ausland. Alle Preisangaben inkl. MwSt.
Zum Autor

Frank-M. Raddatz
Weitere Beiträge von Frank-M. Raddatz
Die Opfer des Dionysos
Schweden (2): Der designierte Intendant des Düsseldorfer Schauspielhauses Staffan Valdemar Holm über griechische Tragödien in Serbien und die Internationalisierung des deutschen Stadttheaters
Der Handel mit dem Wahnsinn
Die Maske Brecht - Schreiben am Pol des Nichtwissens
Büchner – unversöhnbar
Im Oktober feiert Georg Büchner seinen 200. Geburtstag. Ehrte beispielsweise…
Anschauliche Königsfiguren
Kerstin Decker: Nietzsche und Wagner. Geschichte einer Hassliebe. Propyläen, Berlin 2012, 416 S., 19,99 EUR.
Bibliographie
Beiträge von Frank-M. Raddatz finden Sie in folgenden Publikationen:


Heft 03/2021
Der Sound der Algorithmen
Schwerpunkt Musiktheater

Heft 04/2020
Rechte Gewalt
Esra Küçük und Milo Rau im Gespräch
Jeden Monat die wichtigsten Themen bei Theater der Zeit
Newsletter abonnieren