
Heft 06/1977
Dialektik in der Schauspielkunst
Broschur mit 88 Seiten, Format: 200 x 290 mm
ISSN 0040-5418
Zweifellos wollte Brecht die Schaffensästhetik der Schauspieler von der Wurzel aus verändern. Doch zielte sein Bemühen nicht darauf allein. Es umfaßte von Anfang an mehr. Es behandelte die Schaffensästhetik des Schauspielers bewußt als eine unabdingbare Seite der Wirkungsästhetik des Theaters. Brecht packte stets die widerspruchsvolle dialektische Einheit beider. Wirkungsästtretik stellte sich bei ihm nicht von selbst, nicht unwillkürlich als gleichsam natürliche Folge des schauspielerischen Schaffens her wie bei anderen großen Realisten, die als Schauspielreformatoren wirkten, sondern bildete sogar den bewußt gewählten Ausgangspunkt. Ohne das ganze Gefüge seiner wirkungsästhetischen Absichten hier noch einmal aufzuführen, sei aber dieser Zusammenhang nachdrücklich ins Bewußtsein gehoben, wenn wir im folgenden »nur« Schauspielmethodik berühren.
Brecht hat die Methodik der Schauspielkunst an der Philosophie des Marxismus-Leninismus überprüft. Er hat nicht nur Handwerkslehren und Arbeitsgrundsätze großer Realisten seiner Zeit summiert, sondern sie vor allem k r i t i s c h benutzt, indem er zur Schauspieltheorie vordrang, das heißt, indem er die Dialektik der künstlerischen Tätigkeit von Schauspielern zu erfassen und aufzudecken versuchte und von dort erst wieder eine Methodik aufbaute. Dazu dienten ihm vor allem eigene praktische Experimente, die er theoretisch analysierte. (Rein theoretische Überlegungen gab es bei ihm nur erzwungenermaßen wegen der nahezu völlig fehlenden Theaterbasis in der Emigration).
Beim Erforschen der Dialektik schauspielkünstlerischer Tätigkeit stieß er auf deren objektive und subjektive Seite, die in der Praxis stets als Einheit wirken und nur in der Theorie, zum Zwecke des Erkennens, überhaupt in ihre einzelnen Gegensätze zerlegt werden können. Tun wir es einmalsehr verknappt - im Hinblick auf einige Merkmale der objektiven Seite. [...].
Aus Dieter Hoffmeier: Dialektik in der Schauspielkunst. Eine Wiederbeschäftigung mit einigen Äußerungen Brechts zur Schauspielmethodik, S. 1 (S. 1-3).
Ballettensemble der Deutschen Staatsoper
Karsten Bartels
Kurt Bartsch
Günther Bellmann
Rochus Bliesener
P. Bogdanowa
Budapress
de
G. Dubassow
Klaus Eidam
Peter Ensikat
Georg Fant
Helmut Franz
Dietmar Fritzsche
Jochen Gleiß
Werner Gommlich
Gerhard Haase
Manfred Haedler
Christoph Hamm
- hg
- hn
Jutta Hoffmann
Dieter Hoffmeier
- hr
Rolf Iden
Karin Kaminsky
Dieter Kranz
Eckart Kröplin
Henry Krtschil
Hans-Hermann Krug
Wolfgang Lange
Rolf Lennig
Martin Linzer
Eckhard Müller
Karl-Heinz Müller
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Kurt Petermann
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