Thema
Ein Kommentar der Rektorin der Hochschule für Musik und Theater in Rostock
von Susanne Winnacker
Mit Blick auf die dramatische Literatur ist es meistens so, dass eine neue künstlerische Form der Vorschlag zu einer veränderten, anderen Fragestellung angesichts gesellschaftlicher Krisen ist. Das institutionalisierte Theater begegnet solchen Vorschlägen meistens mit Antworten, was dann die Fragen im Keim erstickt. Sind die Formen hartnäckig genug, schaffen sie es irgendwann in die Stadt- und Staatstheater, aber oft – und das ist etwas, das nur Theater kann, oder die Politik – ohne die…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 10/2016
Magazin
Zum Tod des niederländischen Schauspielers Jeroen Willems
von Susanne Winnacker
Jeroen Willems ist wahrscheinlich der beeindruckendste Schauspieler, den ich je auf einer Theaterbühne gesehen habe. Wer einmal „Zwei Stimmen“ (Regie Johan Simons) gesehen hat, ein Solo nach Texten von Pasolini, das 1997 in der Toneelschuur in Haarlem (Niederlande) Premiere hatte, weiß, was das heißt. Diese Inszenierung lief 15 Jahre lang um die ganze Welt, ohne zu altern: „An einer abgegessenen Dinner-Tafel mit weißem Tischtuch sitzt einsam ein Mann im Smoking, der Rest der Tischgesellschaft…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 1/2013