Koreya Senda
Prof.
Regisseur und Theaterleiter, geboren 1904 in Tokio. In den 1920er Jahren war er Schauspieler im Shingeki, dem Neuen Theater, und stieß von dort zur proletarisch-revolutionären Theaterbewegung. Von 1927 bis 1932 arbeitete er in Berlin mit Erwin Piscator, Gustav von Wangenheim, Maxim Vallentin und Arthur Pieck zusammen. Für die Aufführung der Mausefalle durch die Truppe 1931 unter der Leitung von Wangenheim schuf er das Bühnenbild. Nach seiner Rückkehr nach Japan war er führend in der Proletarischen Theaterbewegung (PROT) tätig. Nach deren Verbot und Selbstauflösung unter dem japanischen Militärregime arbeitete er in Shingeki-Truppen und half, die Methode des sozialistischen Realismus durchzusetzen. Von 1940 bis 1942 eingesperrt, gründete er 1944 illegal das Hayuza (Theater der Schauspieler). In den 1950er Jahren begann er Brecht zu übersetzen und aufzuführen. Damit beeinffußte er eine ganze Generation jüngerer Theaterschaffender. 1968 und 1978 nahm er an den Brecht-Dialogen in Berlin teil. Seit 1978 war Senda Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Am 28. September 1982 verlieh ihm der Wissenschaftliche Rat der Humboldt-Universität die Würde eines Ehrendoktors.
Stand: 1983 (Datum der letzten Veröffentlichung bei Theater der Zeit)
Beiträge
von Koreya Senda
Aktiver Realismus
Der japanische Theatermann Koreya Senda im Gespräch mit Ernst Schumacher
Bibliographie
folgende Publikationen enthalten Beiträge von Koreya Senda

Heft 02/1983
Blick auf Brecht nach vorn
Werk und Wirkung zum 85. Geburtstag